Domus Senior Residency
Das Gebäude „Hranilnica Dravske banovine“ an der Straße Tyrševa 2 befindet sich in der Fußgängerzone des alten Stadtkerns der Stadt Maribor. Es ist ein Denkmal der Moderne Architektur aus dem Jahr 1932 gewidmet. Das Gebäude ist von zahlreichen Gaststätten und Geschäften umgeben, die nur einige Minuten zu Fuß entfernt sind, weswegen ein Fahrzeug nicht notwendig ist, weil der Gebrauch der Fahrzeuge und Parkplätze beschränkt sind. Die fehlende Mobilität wird durch öffentliche Verkehrsmittel ersetzt, weil es in der Nähe des Gebäudes zahlreiche Busstationen gibt. In einem Umkreis von 500 m sind ebenfalls zahlreiche Grünflächen und Kultureinrichtungen, die ein aktives Leben ermöglichen. Darüber hinaus sind in der Nähe auch Bildungseinrichtungen, die zur generationenübergreifender Vernetzung beitragen könnten. Daraus hat sich ein alternativer Wohnbau Prinzip entworfen. Die sogenannte Wohngemeinschaft für das zweite Leben hälfte.
Neue Lebensstille gestalten neue gesellschaftliche Prioritäten und neue Werteauffassung. Mit dem Mensch formen sich sehr dynamisch auch neue Werte und Lebensstille. Unabhängig davon, ob es sich um Frauenemanzipation, strukturelle Veränderungen der Familien und Familiengemeinschaften, anspruchsvolle Lebensstille in Verbindung mit gegenwärtigen Arbeitsumgebungen, Mobilität und Arbeitsflexibilität sowie vielen anderen. Neue Lebensstille gestalten neue gesellschaftliche Prioritäten und neue Werteauffassung. Sind die Gebäude in der Lage sich diesem dynamischen Prozess sich anzupassen, oder behindern sie die Gesellschaft bei ihrer Entwicklung anstatt sie auf höheres Niveau zu bringen? Was sind also neue Wohnformen und wie soll die neue Architektur sein; vor allem die neue Architektur in der historischen Form?
Sind neue Städte mit modernen Raumgestaltung in der Lage dieses dynamischen Prozess zu absorbieren, zu begleiten und sich ihm anzupassen? Noch wichtiger ist, sind alte/historische Städte in der Lage die Lücke zwischen dem bebauten und streng geschützten Raum und neuen Erwartungen der Gesellschaft zu schließen. Die Schlüsselrolle hierbei hat die Architektur. Im welchen Ausmaß können innovative Wohnformen und Architektur der modernen Lebensräume die Lücke zwischen dem Wunsch nach Wohnen in historischen Zentren und den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft schließen?
In Zeiten großer demographischer und wirtschaftlicher Veränderungen ist auf dem Gebiet der Wohnkultur bestimmt im Vordergrund die angepasste Typologie des Wohnens in Städten. Mit der zielstrebigen Konjunktur des zu erwartenden Lebensalters steigern sich sicherlich auch die Bedürfnisse nach neuen Wohnformen, und zwar auf ein Weise, dass möglichst einheitliche und organisierte Wohnsysteme angeboten werden, die ein angenehmes Wohnen in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums ermöglichen. Moderne Wohnmodelle wie z. B. hochfunktionale Gebäude in Verbindung mit anspruchsvoller Gestaltung müssen alle Ansprüche der Verbraucher/Käufer und Gemeinschaft nach den Anweisungen und Anforderungen der Fachdienste, insbesondere innerhalb der historischen Stadtzentren in unmittelbarer Nähe der Kulturdenkmäler erfüllen. Moderne Formen des urbanen Raumes werden nach dem Konzept der Programmvielfalt, der sog. Kolonisation entwickelt, d.h. Interaktion öffentlicher und halböffentlicher Inhalte, die alle Bedürfnisse der Lebensfunktionen in eine kompakte Form verbinden. Räumliche Interaktivität, generationsübergreifende Vernetzung, soziale Diversität und Programmkolonisation basieren auf der komplexen Form vereinigter Formen der Wohnungen, Hotels, Betreuungseinrichtungen, Büros, Geschäfte, Märkte, Räume für Sport und Erholung (Wellness), Galerien und Restaurants, Parkplätze usw.
Client Nova Kreditna Banka Mirobor d.d.
Location Maribor, Slovenia
Project Year 2017
Building type Private
Area 2.400 m2
Architects David Mišič, Sašo Žolek
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